Gaujugendzeltlager
Gaujugendzeltlager

Gaujugendzeltlager

Birglbach wird Zentrum

Ein idyllisch gelegener 3-Seelen Weiler wurde für 3 Tage zum Zentrum des Donaugau Trachtenverbandes erklärt. Bereits bei der Ankunft wurden wir mit einem Willkommensgruß auf einem Plakat begrüßt. Zusammen mit dem Trachtenverein Metzenried hat Gaujugendleiterin Waltraud Betz zum Zeltlager auf das landwirtschaftliche Anwesen von Bauer Johann Schmaus eingeladen.

Bei sonnigem, schwülwarmen Wetter wurde die Lagerfahne gehisst und dabei die Bayernhymne mit Unterstützung einer kleinen Abordnung der Langenpettenbacher Blaskapelle gesungen. Die Gaujugendveranstaltung war somit eröffnet. Auch Gauvorstand Rudi Dietz sowie die Bürgermeister von Schiltberg Josef Schreier und Gachenbach Alfred Lengler haben uns aufs herzlichste begrüßt und wünschten der Veranstaltung einen guten Verlauf. Unser Herbergsvater konnte bei dieser Zeremonie nicht anwesend sein, bekam er doch just in diesem Augenblick ein neues Kaiwerl (Kälbchen).

Mit einer Nachtwanderung aller Teilnehmer zum nahe gelegenen Hofberg mit Freilichtbühne und Ritterspektakel begann diese wundervolle und wie jedes Jahr mit Spannung erwartete Auszeit unseres Trachtlernachwuchses. Auch die Beschäftigungsangebote waren vielfältig und alle Teilnehmer waren mit Fleiß und Ausdauer dabei. Beim Bastl-Wastl entstanden Windlichter, Brummkäfer, Gewürzbäume, Lederelefanten, Schnorax, Lederschmuck und Steckenpferde. Dass hübsche Moila (Mädchen) kein Hexenwerk sind, ergab die „Mit-mach-Stube“ zur Haarkunst, bei der jeder kämmen und sein Geschick beim „Aufschwanzeln“ unter Beweis stellen konnte. So wurde alles was Haare hatte mit einfallsreichen Flecht – und Aufsteckfrisuren verschönt. „Beweg-dich“ und Geschicklichkeit waren bei der Lagerolympiade gefragt, aber auch Wissensfragen zur Trachtensache und bayrischen Sprache mussten beantwortet werden. Dafür gab es Wettbewerbspreise wie zum Beispiel das Mundart-Memory zu gewinnen. Als Sieger gingen die „Ilm Plattler“, vor den Gerolfingern, Beilngriesern und Gungolding II hervor. Und – die Milch kommt nicht aus dem Tetra-Pak und NEIN eine Kuh ist nicht lila. Davon konnten sich die Teilnehmer mit eigenen Augen überzeugen, als wir in mehreren Gruppen unterteilt, durch das bäuerliche Gehöft geführt wurden. Mit Geduld und Fachwissen wurden auch die zahlreichen Fragen beantwortet und erklärt. Ein besonderer Höhepunkt war die Besichtigung des Neugeborenen und das Streicheln der schon größeren Kälbchen. Neben der hofeigenen Kapelle die etwas abseits unter 3 Kastanienbäumen steht, wurde der Vorabendgottesdienst gefeiert. Stimmig zur Örtlichkeit war auch das Thema gewählt: Lebensbaum! Die rythmischen Lieder des Ensemble Vocalissimo und die unkomplizierte und sehr familiäre Zeremonie durch Ruhestandspfarrer Johann Menzinger aus Schrobenhausen machte diesen „Guten alten Brauch“ zu etwas sehr Bewegendem. Unter anderem erheiterte Pfarrer Menzinger den Gottesdienst mit einer Anekdote aus seinem Schulalltag, als er einen Buben fragte, der immer auf alles eine Antwort hatte: Wo denn am Palmsonntag Jesus plötzlich den Esel her hatte. Die Antwort kam auch wie immer sehr spontan, als dieser sagte: Der wird wohl noch von Weihnachten rum gestanden sein!

Die Gottesdienstteilnehmer konnten sich darauf ein heiteres Lachen nicht verkneifen. Als Andenken an dieses Ereignis stifteten die Metzenrieder eine liebevoll, gestaltete Votivkerze, die nun einen festen Platz in der Birglbach-Kapelle innehat. Unser Wanderkreuz geht nun nach Konstein, wo unser Zeltlager im nächsten Jahr stattfinden wird. Das allabendliche Lagerfeuer mit Singen von lustigen, spannenden und traurigen Liedern wird zum Zusammensitzen und zur Geselligkeit von den Kindern und Jugendlichen gerne angenommen.

Weil unsere Gaujugendvertreterin kürzlich Ihren 50. Geburtstag hatte, fädelte das Gaujugendgremium auf Initiative von Andrea Betz eine nicht auf dem Programmablauf befindlichen Unterpunkt ein. Die vollzählig anwesende Gaujugendgruppe führte Ihr zu Ehren spontan den Haushammerplattler auf. Eine überdimensionale Geburtstagskarte auf der alle Zeltlagerteilnehmer unterschrieben haben, wurde zur Erinnerung als besonderes Andenken
überreicht.
Genauso spontan wurden die 13 anwesenden Vereine aufgefordert, sich für unser Kälbchen einen Namen auszudenken. Mit der Bekanntgabe, dass das Kälbchen Metzi heißen soll, ging ein friedliches Miteinander bevor das Umwetter mit Starkregen kam zu Ende. Allen Helfern des Metzenrieder Trachtenvereines sein an dieser Stelle noch mal ein Lob und ein Vergelt´s Gott gesagt. Wir waren gerne bei Euch!
Text: Gaujugendgremium im DB
Fotos: Franz Buchberger, Metzenried