Jubiläumsfest zum 100-j. Bestehen der „Altmühltaler“ Kipfenberg
Jubiläumsfest zum 100-j. Bestehen der „Altmühltaler“ Kipfenberg

Jubiläumsfest zum 100-j. Bestehen der „Altmühltaler“ Kipfenberg

Text und Bilder: Florian Kienast (TV Kipfenberg)

Zumindest ein kleines, feines Fest haben die Trachtler vom Heimat- und Volkstrachtenverein D`Altmühltaler Kipfenberg zu ihrem 100. Jubiläum doch noch gefeiert – wenn es mit dem großen Gaufest schon nichts geworden ist.

Los ging es mit dem Totengedenken. Aber kaum, dass sich die Fahnenabordnungen der Patenvereine aus Neustadt, München, Konstein und Gungolding am Georgskircherl versammelt hatten, kam das, was alle befürchteten: es fing langsam aber sicher an zu regnen.


Begleitet von der Blaskapelle Kipfenberg schufen Pfarrerin Petra Kringel und Pfarrer Peter Mairhofer dennoch einen würdigen und andächtigen Rahmen, um an die verstorbenen Mitglieder des Vereins zu gedenken. Der Vorsitzende Christian Straus erinnerte dabei vor allem an jene Mitglieder, von denen sich die Trachtler in den vergangenen Monaten nicht wie gewohnt verabschieden konnten, da die Coronaauflagen das nicht zugelassen haben. Zusammen mit seinem Stellvertreter Dominik Kerl legte er am ehemaligen Gottesacker eine Schale nieder. Anschließend sollte es zum Gottesdienst auf die Sixtwiese gehen – Bühne, Altar, Sitzbänke – alles hatten die Trachtler am Morgen vorbereitet. Der Regen aber wurde immer stärker. Deswegen musste Plan B gezogen werden – wie so oft in diesem Jubiläumsjahr. Der Gottesdienst wurde rauf zur Trachtenhütte unter Pavillons verlegt. Pfarrer Peter Mairhofer sagte dazu nur: „Mia lassen uns vom Regn net die Stimmung vermiesen.“ Dass der dann immer noch stärker wurde – den Trachtlern war es egal. So konnte Pfarrer Mairhofer auch die Vereinsfahne segnen, die für das Jubiläumsjahr renoviert worden war. Am Ende des Gottesdienstes stimmten die Trachtler dann begleitet von der Blaskapelle die Bayernhymne an.

Danach folgte ein kleiner Festabend. Der stellvertretende Landrat Bernhard Sammiller machte bei den Rednern den Anfang. Er war in Vertretung des als Schirmherren fungierenden Landrats gekommen. Mit seinen ersten Worten brachte er die geladenen Gäste auch gleich zum Lachen: „Ich weiß nicht, wenn der Schirmherr gekommen wäre, obs Wetter dann wirklich besser wäre.“ Den Trachtlern dankte er für ihr aktives Vereinsleben: „Seit mehr als 100 Jahren stellen sie sich in den Dienst der Heimat und dokumentieren ihre Verwurzelung in der Region.“ Er wünschte dem Verein, dass das Jubiläumsjahr Impulse geben und in die Zukunft fortwirken werde. Bürgermeister Christian Wagner betonte die Bedeutung des Vereins für die ganze Gemeinde: „Die Trachtler sind wichtige Repräsentanten im Umland genauso wie für das Leben im Ort.“ Dass es in Kipfenberg kein Gaufest gibt, fand er auch deshalb immer noch traurig. Aber: „Bei der Feier kommt es nicht auf die Größe an, sondern was zählt ist das Gefühl, das Herzklopfen“ und das stimme bei den Trachtlern. Auch der Donaugauvorsitzende Rudi Dietz bedankte sich bei den Kipfenbergern für die Arbeit „zur Erhaltung unsera bayerischen Hoamat, unserer Tracht und unseres Brauchtums. Eich a herzlichs Vergelt`s Gott.“ Von den Patenvereinen und von der Feuerwehr Kipfenberg gab es dann auch noch Geschenke. Der Heilige Florian der Feuerwehrler werde auf jeden Fall einen würdigen Platz in der Hütte finden, versprach Christian Straus. Trotz Regen und Coronaauflagen wurde das Jubiläum dann noch unter der musikalischen Begleitung der Blaskapelle Kipfenberg gefeiert.

Zum Totengedenken kamen die Fahnenabordnungen im ehemaligen Gottesacker am Georgskircherl zusammen.

Pünktlich zum Totengedenken fing es an zu regnen.

 

Pfarrer Peter Mairhofer segnete die frisch renovierte Vereinsfahne.