Stolpersteine des Lebens
Stolpersteine des Lebens

Stolpersteine des Lebens

Das war das Thema des Wortgottesdienstes unter dem Dieser stand. Bevor wir zu diesen Programmpunkt kamen, galt es zwei Tage zu überstehen, an denen es laut Aufzeichnungen des metereologischen Amtes zu so hohen
Temperaturen kam, wie sie noch niemals zuvor in ganz Deutschland aufgezeichnet wurden.

Doch der Reihe nach.

Das Gaujugendgremium um Waltraud Betz hatte zusammen mit den TV Schuttertaler Konstein zum 38. Gaujugendbegegnungswochenende des Donaugau Trachtenverbandes eingeladen. Der Konsteiner Trachtlernachwuchs unter der Leitung von Uta Michalka und Gabi Stawars hatte sich bereits Wochen vorher auf dieses Großereignis vorbereitet und mit 2 Wallfahrten und der Bitte an unsere Mutter Gottes um „schönes Wetter“
ordentlich ins Zeug gelegt. Der Erfolg war wie schon beschrieben enorm. Bereits die Eröffnung mit Zeltaufbau, Begrüßung und Bayernhymne war für die 250 angereisten Teilnehmer ein Kraftakt, doch „mia san hart im nemma!“
Die sagenumwobene Nachtwanderung zur Burg mit Gruselgeschichten aus dem Urdonautal im Fackelschein wird vermutlich manchen Kindern und Jugendlichen noch länger in Erinnerung bleiben. Haben wird doch mit unseren
Fackeln in der Abenddämmerung Federmäuse, die im Terrain des Ruinenfußes Zuhause sind, aus Ihrem Mittagsschlaf gerissen. Die ernorme Anzahl der „Raubtiere“ die über unseren Köpfen kreiste, lies den einen oder anderen nochmals erschaudern. Ohne nennenswerte Verluste kamen wir aber alle wieder zum Zeltlagerplatz zurück.
Ein Höhepunkt eines jeden Zeltlagers bildet das allabendliche Lagerfeuer. In diesem Jahr wurde aufgrund der Feuergefahr nur a bisserl eingeheizt. Normalerweise kann es nie genug Brennholz geben, aber in diesem Jahr blieb
mehr als die Hälfte davon übrig. Mit Pavillions und Riesensonnenschirmen wurden schattige Plätzchen gezaubert an
denen es an den beiden Vormittagen des Samstages und Sonntages zu Bastl-Wastl-Aktivitäten kam. So wurden unter fachkundiger Anleitung Lederwürmer, Fächer, Schlüsselanhänger, Trommeln, Papierstirnbänder, Holzanhänger an Lederschnüren und eine bayerische Wurfmaschine gebastelt. Außerdem wurde von jedem Einzelnen sein eigener Stolperstein für den späteren Gottesdienst gestaltet.
Bei Spiel ohne Grenzen gab es ein Völkerballturnier, dass die Gungoldinger Trachtler gewannen. Platz 2 erkämpfte sich Metzenried vor Pfaffenhofen. Das Völkerballspiel der Betreuer gegen Kind/Jugendliche endete mit einem zermürbenden Ergebnis für die Betreuer, konnte es doch erst mit den Schlussmännern im Spielfeld entschieden
werden. Denn die Betreuermannschaft kämpfte aufgrund ihrer wesentlich geringeren Anzahl wie Gladiatoren ums Überleben.

Pfarrer Guggemos verbreitete in unserem Wortgottesdienst in einer kindgerechten, lebhaften Weise eine Miteinanderstimmung mit der alle Anwesenden ein kurzweiliges Erlebnis erfuhren. Das Thema Stolpersteine umfasste Habgier, Egoismus und Sorgen. Diese wurden in zwei Lesungsspielen durch die Konsteiner Trachtlerjugend gekonnt in Szene gesetzt. Die musikalisch Untermalung übernahm die Weihrauchmafia, eine Jugendmusikgruppe mit Pfiff und Rhythmus. Um keine größeren Ausfälle an Leib und Leben zu bekommen, wurde in den Nachmittagsstunden fast stündlich mit einem Feuerwehrschlauch zur Abkühlung gespritzt. Gerne wurde dieses Angebot mit dem erfrischenden Nass von allen Teilnehmern auch mehrmals angenommen.

Unter dem Blickpunkt Brauchtum stand auch die Samstagabendveranstaltung. Jedoch wurde sich diesmal nicht auf das Bayerische konzentriert, sondern wie hätte es besser zum Wetter gepasst, sog. überregionale Bräuche und Tänze aus der Südsee. Und damit Limbo-Tanzen und Feuersteinelauf nicht zu anstrengend wurde, gab es antialkoholische Mixgetränke an der Wellheimer Saftbar. Diese waren so süffig, dass sie nicht nur einen reißenden Absatz bei den Kindern und Jugendlichen fanden. Flo und Luggi waren für die traditionelle Musik des anderen Kontinents verantwortlich. Mit einer durchwegs positiven Resonanz und ohne körperliche Schäden, doch sichtlich erschöpft traten wir dann am Sonntagnachmittag wieder die Heimreise an.
Ein herzliches Vergelts Gott allen die zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen
haben.