Geschichte der Volkstanzabende im Donaugau
1966 entschlossen sich die vier Jugendleiter, Wendl Senner (Tr.V. Mailing), Sepp Strigl (Tr.V. Reichertshofen), Hubert Kriegl (Tr.V. Gerolfing) und Alois Schittler (Tr.V. Großmehring), einen öffentlichen Volkstanz („Maitanz“) in Ingolstadt zu veranstalten. Durch die Zusage, ihre eigenen Vereine würdenevtl. anfallende Unkosten zu tragen, war es ihnen möglich, den ersten von Trachtlern organisierten, öffentlichen Volkstanz im „Kleinen Schäffbräusaal“ abzuhalten. Es stellte sich die Frage, welche Musik bei dieser Veranstaltung aufspielen sollte, eine Stubenmusik oder eine Tanzlmusik? Also sagten sie „Gen’gmaglei zum Schmied und net zum Schmied’l“, und sie entschieden sich für die schon damals bekannte Kapelle, „Dellnhauser Musikanten“, Alfons Bergmüller übernahm die Tanzleitung.
Nach dem großen Erfolg dieses Volkstanzes wurde noch im gleichen Jahr ein „Kathreintanz“ abgehalten. Da der Saal im Schäffbräukeller zu klein wurde, wechselten die Volkstänzer 1967 in den Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt. Dieser Volkstanz war mit rund 600 Personen sehr gut besucht.
Da die Volkstanzabende sehr gut besucht waren, entstand daraus ein finanzieller Überschuss. Die sieben veranstaltenden Vereine stellten 1969 diesen Betrag dem Gauverband für die Volkstanzpflege zur Verfügung. Dafür sollte der Gauverband die Durchführung der Volkstanzabende übernehmen. Somit fand am 22.11.1969 der erste Gauvolkstanzabend im Stadttheater Ingolstadt, statt. Die Tanzleitung übernahm weiterhin bis 1975 Lehrer Alfons Bergmüller.
Erstmalig übernahm 1976 Sepp Strigl die Tanzleitung beim Gauvolkstanz.
Der Gauvolkstanz wurde ab dem Frühjahr 1979 einige Jahre lang durch abwechslungsreiche Auftritte, von Schuhplattlern, Stubenmusik und Goaßlschnalzern in den Pausen bereichert.
Am 23. April 1994 wurde „30 Jahre Volkstanz in Ingolstadt“ gefeiert. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden Senner Wendl(Tr.V. Mailing), Bergmüller Alfons (Tr.V. Lenting), und Eberwein Michl sen. (Dellnhauser Musikanten) jeweils die Gaumedaille für ihre Verdienste um den Volkstanz im Donaugauüberreicht.
Nach dem 33. Maitanz 1997 im Festsaal des Stadttheaters wechselte man zum Kathreintanz in den Saal der Auwaldsee-Gaststätte. Von nun an fand der Gauvolkstanz nur noch im Herbst statt.
Im Jahr 2006 fand der Wechsel des Gauvolkstanzes in die Sportgaststätte Zuchering statt. Traditionsgemäß spielen die „Dellnhauser Musikanten“ unter Michael Eberwein jun. Sie spielen den Volkstanz bereits seit 1966, mit zwei Ausnahmen: Frühjahr 1992 (Zandter Blasmusik) und Herbst 1994 (HepbergerTanzlmusik).
2009 konnte man auf 40 Jahre „Gauvolkstanz“ zurückschauen.
10 Jahre später am 11.05.2019 tanzten zum letzten Mal die Trachtler und Volkstanzbegeisterte auf einem „Gauvolkstanz“ zu den Klängen der Dellnhauser Musikanten in Lenting.
Rückläufige Besucherzahlen und die Erkenntnis der Vorstandschaft, dass es inzwischen viele öffentliche Volkstanzabende gibt, und somit der Auftrag zur Wiederbelebung des öffentlichen Volkstanzes für den Gauverband abgeschlossen sei, ließen diese 50jährige Tradition vorerst enden.