Volksmusik im Donaugau
Das Sachgebiet Voksmusikpflege wurde 1974 in den Gauausschuss aufgenommen. Die erste Volksmusikpflegerin war Gertrud Lindler aus Ingolstadt-Gerolfing, die das Amt bis 2013 ausübte.
Für ihre Verdienste um die Volksmusik wurde sie zur Ehrenvolksmusikpflegerin ernannt.
Volksmusikpflege
Volksmusik ist ein Musikstil, der auf Tradition beruht und durch allgemeine Überlieferung an die nachfolgenden Generationen weitergegeben wird. Früher wurde oft die Musik durch umherziehende Musiker weitergegeben. Manche Musikstile sind überregional, andere nur in kleineren Regionen gebräuchlich.
In der Holledau und der Grenzregion zwischen Niederbayern und der Oberpfalz gibt es zahlreiche Zwiefache. Auf Vorschlag des Bezirks Niederbayern wurde die musikalische Gattung „Zwiefacher“ in die bayerische Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen.
1927 begann der Kiem Pauli, bisher nur mündlich weitergegebene Volksmusik zu sammeln. Weitere bekannte Volksmusiksammler waren Tobi Reiser, Georg von Kaufmann und Karl Horak. Auch im Gebiet des Donaugaues (Stadt Ingolstadt, Landkreise Weißenburg-Gunzenhausen, Eichstätt, Kelheim, Neumarkt/OPf., Pfaffenhofen a. d. Ilm, Neuburg-Schrobenhausen, Aichach-Friedberg und Augsburg) gab es bekannte Persönlichkeiten, die Volksmusik gesammelt und notiert haben. Dies sind z. B. Wastl Biswanger aus Ingolstadt, Hans Eichiner aus Schernfeld, Wunibald Iser aus Meilenhofen.
Die Volksmusikpfleger des Donaugaues haben folgende Aufgaben:
- Archivierung und Verbreitung von bodenständigem Liedgut, Literatur und Musik
- Leitung der Volksmusikveranstaltungen des Gaues
- Beratung und Hilfe bei der Beschaffung von Notenmaterial
- Einladung zu Volksmusiklehrgängen