Nachbericht zum Ausflug „Korb und Gold“ des Donaugaus
Nachbericht zum Ausflug „Korb und Gold“ des Donaugaus

Nachbericht zum Ausflug „Korb und Gold“ des Donaugaus

 „Korb und Gold“ – Donaugau-Trachtenverband besucht das Obermaintal

Der diesjährige Ausflug der Sachgebiete Tracht und Brauchtum, Mundart und Laienspiel des Donaugau-Trachtenverbandes führte die Teilnehmer unter dem Motto „Korb und Gold“ Richtung Lichtenfels in Oberfranken.

Nach Ankunft in Michelau empfing uns Gisela Haußner (Verantwortliche des Sachgebietes Brauchtum im Bayerischen Trachtenverband sowie des Sachgebietes Brauchtum, Mundart und Laienspiel im Donaugau-Trachtenverband), zusammen mit Marianne Heidenthaler, Vorsitzende des Sachgebiets Brauchtum, Mundart, Laienspiel beim Bayerischen Trachtenverband, vor dem örtlichen Korbflechtermuseum.

Renate Koch, Kassiererin des Bayerischen Trachtenverbandes, erzählte Geschichtliches zur Gegend um Lichtenfels im Obermaintal und dem Trachtenverein Lichtenfels. Dieser feiert 2026 als erster fränkischer Trachtenverein sein 100-jähriges Gründungsfest.

Roland Ponsel, einer der letzten Korbflechtermeister in Lichtenfels, gab interessante Geschichten zum Flechtmaterial (Weide, Binsen, Rattan, Peddigrohr usw.) sowie den verschiedenen Flechttechniken für Körbe, Möbel bzw. auch die Technik der Feinflechterei zum Besten. Hier entstehen wahre Kunstwerke. Anschließend konnte jeder das Museum auf eigene Faust besichtigen. In 25 Schauräumen waren weltweite Exponate mit vielen Informationen zu sehen. Manche schwelgten sogar in Kindheitserinnerungen.

Nach einer kurzen Mittagspause wurde nach Schwabach, in die Goldschlägerstadt, gefahren.

Im Stadtmuseum von Schwabach begrüßte uns Werner Auer, Goldschlägermeister, vor der sogenannten Goldbox. In der Goldbox ist eine voll funktionsfähige Goldschlägerwerkstatt nachgebaut. Nach einem kurzen geschichtlichen Abriss über Gold, von den alten Indern (3000 v. Chr.) bis heute und warum ausgerechnet Schwabach zur Goldschlägerstadt wurde, gab Herr Auer sein Können zum Besten. Er erklärte die einzelnen Schritte theoretisch und praktisch vom Goldbarren bis zum 1/10.000 mm dünnen Blattgold. 

Das Schwabacher Blattgold ist weltweit das qualitativ hochwertigste.

Gold ist lebensmittelecht (= E175) und somit auch für den Verzehr geeignet. Jeder von uns erhielt eine kleine Kostprobe. Derzeit kostet ein 8×8 cm großes, 1/10.000 mm Stück Blattgold zwischen 1,30 € und 1,70 €. Der Preis ist abhängig vom täglichen Goldkurs. Beim Kauf von Blattgold zum Verzehr sollte man auf „Made in Germany“ achten – nur deutsches ist zum Verzehr geeignet.

 Europaweit gibt es nur noch 2 Goldschlägerfirmen. Beide sind in Schwabach ansässig.

Nach einem sehr informativen und kurzweiligen Tag, ließen die Trachtlerinnen und Trachtler ihn mit einem gemeinsamen Abendessen im „Alten Wirt“ in Enkering ausklingen.

(Bericht Maria Zientek, TV Gaimersheim)

Bilder: Maria Zientek / Wolfgang Godesar